Im Einklang mit meinem Herzen leben
Bericht vom Frauentag des Landesverbandes
Prioritäten setzen, Wesentliches erkennen und Achtsamkeit üben.
Freitag 06. Juli 2012
Gegen 18:00 trafen die meisten Damen in Bad Herrenalb ein und bezogen ihre Zimmer. Nach freudiger Begrüßung ging es gemeinsam zum Abendessen.
Karin hieß alle Teilnehmerinnen sehr herzlich willkommen, wünschte den Damen einen guten Seminarverlauf mit vielseitigen Möglichkeiten, sich selbst besser kennen zu lernen. Das diesjährige Frauenseminar startete mit einem Bewegungs-Kennenlernspiel um 19:30 im großen Auditorium zu fetziger Musik. Schnell war der Bann gebrochen und bei guter Laune kamen die ersten Gespräche in Gang. Als Abschluss führte uns Karin eine eindrucksvolle Power-Point-Präsentation mit wunderschönen Mondimpressionen vor. Die Bilder waren so schön, dass die Präsentation am Samstagabend auf vielfachen Wunsch wiederholt wurde.
Samstag 07.Juli 2012
Der Samstag begann mit der Vorstellung des Frauenteams des LVB und einem Lied von Maite Kelly: „Ich bin die Frau meines Lebens“. Der Text passte wunderbar zu unserem Thema. Karin bot uns eine kurze Einführung ins Thema und stellte dabei die Fragen:
- Was heißt es, „Im Einklang mit dem Herzen“ zu leben?
- Wo setze ich meine Schwerpunkte im Moment?
- Bin ich überhaupt in der Lage, das Wesentliche und das für mich wirklich Wichtige zu erkennen? Kann ich überhaupt erkennen, was für mich Priorität hat?
- Gehe ich achtsam mit mir, meinem Körper, meiner Gesundheit um?
Viele Fragen taten sich da auf! Um unserem Herzen folgen zu können, müssen wir erst einmal herausfinden, wer wir sind und was wir brauchen.
Wir sind alles, was wir bisher zu erfahren gewählt haben - ob bewusst oder unbewusst. Hierzu gehört eine Vielzahl von verschiedenen Rollen, die wir mit unserem Dasein einfach erfüllen. Wenn wir Achtsamkeit walten lassen, können wir spüren, was unser Herz braucht, wir erkennen das Wesentliche und können Prioritäten setzen. Natürlich bedarf es zur Umsetzung auch ein stabiles Rüstzeug, wie Selbstvertrauen, Mut und den Willen, etwas bewegen zu wollen.
Karin wies uns auf das große Glück hin, ein ganzes Wochenende (von Freitag bis Sonntag) miteinander verbringen zu können und uns Stück für Stück diesem Thema zu nähern. Wir können alle lernen - auch voneinander lernen - uns trotz der vielfältigen Belastungen, welche die meisten von uns ja zweifellos haben, wohl zu fühlen. Wir können lernen, uns etwas Gutes zu tun und im Einklang mit unserem Herzen leben, trotz alle dem!
Nach dieser Vorstellung ging es in die Kleingruppen und die Frauen hatten die Möglichkeit, sich über ihre eigenen Vorstellungen, Wünsche und Anliegen für dieses Seminar auszutauschen.
Nach dem Mittagessen begrüßten wir unsere Referentin, die Diplom-Psychologin Astrid Wilhelm, die ihrerseits ins Thema einführte.
„Im Einklang mit meinem Herzen leben“ - Wir wollen:
- Auf unser Herz hören und unseren Gefühlen vertrauen.
- Gemeinsam Erfahrungen machen und unsere Gefühle zum Ausdruck bringen.
Nach einer Fantasiereise: „Der innere Berater“ folgten Herz-Qi-Gong-Übungen.
Weiter ging es in den Kleingruppen mit den Themen:
- Wohin mit meiner Wut und wie gehe ich mit ihr um?
- Wie kann ich Freude ausdrücken und was bewirkt sie?
Die erarbeiteten Ergebnisse wurden anschließend im Plenum vorgestellt. Danach haben wir zur passenden Musik Wut und Freude tanzend und mit vielen Emotionen zum Ausdruck gebracht.
Es folgte eine Vertrauensübung der besonderen Art. Jeweils 10 Frauen überkreuzten ihre Hände. Darauf „wiegten“ sie ganz sanft eine freiwillige Teilnehmerin hin und her. Nach anfänglichem Zögern waren immer mehr Frauen bereit, diese Erfahrung für sich selbst auszuprobieren.
Für den Abend hatte das Team drei verschiedene Programmangebote vorbereitet. Die Frauen konnten wählen zwischen:
- Mantrasingen mit der Möglichkeit, gleichzeitig zu musizieren mit verschiedenen Trommeln, Triangeln, Schellen und teilweise selbstgebauten Geräuschinstrumenten
- Gruppentanz nach griechischer Musik
- Abendmeditation
Alle drei Angebote wurden begeistert in Anspruch genommen.
Sonntag 08.07.2012
Zur Einstimmung des letzten Seminartages las uns Astrid Wilhelm einige Passagen aus dem Buch „Geh, wohin dein Herz dich trägt“ von Susanna Tamaro vor. Zur Auflockerung gab es danach wieder einige Herz-Qi-Gong Übungen, um sich dann in den Kleingruppen mit den nächsten Themen zu beschäftigen:
- Was hilft mir oder hat mir schon einmal geholfen, Angst loszulassen und mich zu beruhigen?
- Wie kann ich auf gute Weise meiner Angst begegnen?
- Was brauche ich, um Liebe zulassen zu können?
- Wie kann ich meine Liebe zeigen?
Wie erwartet, boten diese Themen regen Diskussionsstoff und wurden anschließend noch sehr temperamentvoll erörtert.
Nach einer weiteren Passage aus dem oben genannten Buch nutzte Astrid unseren wunderschönen Rosen-Raumschmuck für eine weitere Meditation. Dazu durfte sich jede Teilnehmerin eine Rose aussuchen.
Karin verabschiedete unsere Referentin Astrid und bedankte sich mit einem Obstkörbchen und ein paar der wunderschönen Rosen.
Nach dem Mittagessen hatten die Frauen Gelegenheit, sich über die Eindrücke des Wochenendes in den Kleingruppen auszutauschen.
Ein letztes Mal trafen wir uns im Plenum, um dieses Seminar ausklingen zu lassen. Karin fasste die drei Tage noch einmal zusammen und dankte dem Frauenteam ganz herzlich für die gute Zusammenarbeit. Dank ging auch an den Vorstand des Landesverbandes, der uns dieses Jahr die drei Tage ermöglicht hat. Der zusätzliche Freitagabend ist von allen Teilnehmerinnen als Bereicherung empfunden worden und viele sprachen den Wunsch aus, das Frauenseminar in Zukunft unbedingt drei Tage zu veranstalten.
Außerdem teilte Karin allen Frauen mit, dass sie nach sechs Jahren Verantwortung für Frauenarbeit im Landesverband diese Aufgabe gerne in jüngere Hände abgeben möchte und demzufolge im Frühjahr bei der Mitgliederversammlung nicht mehr für dieses Amt kandidieren werde. Sie sagte: „Ich habe diese Arbeit sehr gerne gemacht, viel Herzblut von mir steckt in diesem Amt, aber nun wird es Zeit, dass eine andere Frau hier weitermacht und dieses wertvolle Standbein der Frauenarbeit in den Freundeskreisen im Landesverband weiter ausbaut. Ich bin sehr dankbar, dass ich diese Zeit mit Euch hatte und auch eine sehr große Unterstützung durch unseren ‚Landesfürsten‘ Ludwig Engels und unsere gute Seele Siegbert Moos erhalten habe. Wann immer ich etwas gebraucht habe, ein Anruf und sie haben versucht, mir meinen Wunsch zu erfüllen. Dafür ein extra dickes Dankeschön“.
Zum Abschied las uns Karin einen Wunschzettel für uns alle vor: „Für die Zukunft wünsche ich Euch:
- immer wieder einmal einen Spaziergang im Wald - und nachher einen Apfelstrudel
- einen guten Schutzengel, der auf Euch aufpasst
- den Mut zu neuen Ufern
- warme Füße und einen tiefen Schlaf
- süße Träume, aber auch kühne Träume
- Post von guten Freunden
- ein Meer von Zärtlichkeiten
- Frieden in Euch, um Euch herum
- schöne Feste, eine Tasse Tee oder Kaffee um mit der Zukunft anzustoßen.
Ich wünsche Euch allen einfach alles Gute“.
Zum Ende folgte unser schon traditioneller Sonnenblumentanz, diesmal gelesen von Simone. Jede Teilnehmerin trat daraufhin mit einer Rose im Arm und hoffentlich mit „Einklang im Herzen“ die Heimreise an.
Ute Reinhard-Meise