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Ein bundesweit neues Projekt startete mit der „Kick off“ Veranstaltung in Berlin vom 24. – 26. Okt. 2008 im Bildungshotel Erkner. „S.o.G.“, ein einzigartiges Projekt, finanziert durch das Bundesministerium für Gesundheit und unterstützt von der Deutschen Hauptstelle für Suchtfragen, beschäftigt fünf Selbsthilfeverbände deutschlandweit.
Nachdem 2006 das erste gemeinsame, sehr erfolgreiche Projekt der fünf Selbsthilfeverbände „Brücken bauen – Junge Suchtkranke und Selbsthilfe“ endete, trafen sich diese jetzt in Berlin. „Suchtselbsthilfe optimieren durch Gesundheitsförderung“ hat zum Ziel, bundesweit mit den Selbsthilfegruppen Suchtkranke und Angehörige zu unterstützen, um Sucht und die gesundheitlichen Folgen zu überwinden.
Die zukünftigen Mediatoren (Vermittler in einem Kommunikationsprozess) lernten sich erstmals in Berlin kennen. Regional in drei Workshops wird die Ausbildung an drei Wochenenden, über das Jahr 2009 verteilt, wie folgt stattfinden:
Die Workshops vermitteln zielorientiert praktisches und praktikables Wissen, beleuchten eigene Einstellungen und Erfahrungen. Die Mediatoren gelten in der Zukunft als die Botschafter und Sympathieträger für das Thema Gesundheit in der Gruppe, der Region und in den Landesverbänden.
Zu den zukünftigen Aufgaben zählt die Weitergabe der Informationen zu folgenden Themen:
Zum Themenkomplex Gesundheit in der Gruppe, der Region und im Landesverband werden mehrere Veranstaltungen vom LVB angeboten. Konkrete Ziele in der Suchtselbsthilfe für die Zukunft sind:
Die Angebotsstrukturen in der Gruppe sind grundsätzlich auf Veränderungsprozesse, weg von der Sucht, hin zu Abstinenz und Zufriedenheit, ausgerichtet. Erfahrungsgemäß fällt es Menschen schwer, den Lebensstil über das notwendige Maß hinaus (Abstinenz, Verhaltensänderung) zu ändern. Fehl- und Mangelernährung, Bewegungsmangel, Rauchen, Stress und ungesunde Lebensrhythmen werden von Betroffenen und bei Angehörigen gleichermaßen beibehalten. Wohlbefinden und psychische Stabilität beeinflussen das positive Befinden und verhindern im Idealfall die Rückfallgefahr in alte Konsummuster und Verhaltensweisen. Zufriedene Abstinenz setzt die körperliche und psychosoziale Gesundheit voraus.
Koordiniert wird das Projekt durch die Projektsteuerungsgruppe, den GeschäftsführerInnen der fünf Verbände. Eine verbandsinterne Arbeitsgruppe (4-7 Personen aus dem jeweiligen Verband) treffen sich verbandsübergreifend zu Arbeitstreffen, um den Austausch zu gewährleisten.
Suchtselbsthilfe beinhaltet Lebensnähe, Alltagsorientierung und langfristig Begleitung und ist demnach an sich bereits gesundheitsfördernd. Eine gute Balance finden zwischen Arbeit und Ruhe, Anspannung und Erholung, den eigenen Bedürfnissen und Wünschen und dem, was von außen an einem herangetragen wird, sind die Ziele.
„S.o.G.“ ist die optimale Möglichkeit der Selbsthilfe, das höchste Maß an Effektivität für die Menschen in den bundesweiten Gruppen zu bieten. Ganz in dem Sinne von: Wer gut mit sich, mit dem Köper und mit seinem Leben umgeht
Das Projekt „S.o.G.“ startete im April 2008, nahm die praktische Arbeit im Oktober in Berlin auf und endet im September 2010 mit dem praktischen Einsatz der ausgebildeten Mediatoren in den Selbsthilfegruppen bundesweit unter dem Motto von Kurt Hahn: „Es gibt nicht nur ansteckende Krankheiten, es gibt auch ansteckende Gesundheit!"
Für den Landesverband Baden e.V. arbeiten an diesem Projekt: Conny Breithaupt und Karin Weidenauer, Freundeskreis „NOVA VITA“ Mannheim-Waldhof e.V. - Simone Engels und Uta Münchgesang, Freundeskreis Karlsruhe.
Cornelia Breithaupt