Führungswechsel beim Landesverband Baden

Die diesjährige Jahreshauptversammlung war hauptsächlich durch Umbruch und Umbruchstimmung geprägt. Umbruch konkret durch einen Führungswechsel im Vorstand, Umbruchstimmung durch das dominierende Thema des Tages: Verbleib in der Trägerschaft des DW Baden oder Wechsel zu einem anderen Träger.

In seinem Rechenschaftsbericht ging der amtierende Vorsitzende Ludwig Engels ausführlich auf die derzeit problematische Zusammenarbeit mit dem DW Baden ein. Bereits im Vorjahr wurde der Vorstand von den Mitgliedern beauftragt, sich nach einem neuen Träger umzusehen. Aufgrund dieses Auftrags wurde ein Sondierungsgespräch mit dem Paritätischen Wohlfahrtsverband geführt. Die Vor- und Nachteile eines Wechsels, die sich aus dieser Sondierung ableiten ließen, wurden von Ludwig Engels dann umfassend vorgetragen.

In der nachfolgenden Aussprache wurden dann nochmals folgende Alternativen diskutiert:

  1. Bruch mit dem DW Baden, sofortiger Austritt, Eintritt in den paritätischen Wohlfahrtsverband
  2. Langsamer Ausstieg aus Verpflichtungen (Entflechtung) im Zeitraum 1-2 Jahren, aber mit Verbleib im DW.
  3. Nichts machen, nichts ändern.

Vorschläge eins und drei wurden in der Diskussion sehr schnell verworfen, ebenso wurde ein schneller harter Ausstieg abgelehnt, da Vor-Ort-Gruppen gute Beziehungen zu Beratungsstellen haben und durch die DSM eine soziale Verpflichtung gegenüber 18 Mitarbeitern besteht. Grundsätzlich bestand in der Diskussion aber die Tendenz, aus dem DW austreten zu wollen. Hier soll ein weicher Ausstieg erreicht werden und es wurde folgender Auftrag der Jahreshauptversammlung an den Vorstand vorgeschlagen und einstimmig verabschiedet:

Der Geschäftsführende Vorstand erhält den Auftrag, bis zum Jahr 2020 die Entflechtung vom DW Baden zu betreiben und danach die Mitgliedschaft im DW zu kündigen sowie dann den Beitritt zu einem neuen Sozialträger zu vollziehen. Der Geschäftsführende Vorstand wird der Jahreshauptversammlung jährlich berichten, damit diese die Zielvorgaben ggf. ändern kann. Entsprechende Satzungsänderungen sind rechtzeitig vorzunehmen.

Im Anschluss an diese Aussprache nahm der Vorsitzende Ludwig Engels folgende Ehrungen vor:

Ruprecht Engel erhielt die Ehrennadel der Freundeskreise in Gold und die Ehrenmitgliedschaft im Landesverband.

Dieter Engel und Torsten Wilkens erhielten die Ehrennadel der Freundeskreise in Gold.

Mit Vollmacht des Diakonischen Werkes Baden erhielten Dieter Engel und Torsten Wilkens das Goldene Kronenkreuz der Diakonie.

Bei den Neuwahlen des gesamten Vorstandes gab es dann für so manchen eine Überraschung. Ludwig Engels, der 12 Jahre lang als 1. Vorsitzender die Geschicke des Landesverbandes maßgeblich geprägt hatte, stellte sich nicht mehr zur Wiederwahl - stattdessen kandidierte er für das Amt des 2. Vorsitzenden, für das er auch gewählt wurde. Zum Nachfolger im Amt des 1. Vorsitzenden wurde Lutz Stahl, ehemals langjähriger Vorsitzender des Freundeskreises Karlsruhe, gewählt. Für den ausscheidenden Ruprecht Engels wurde Brigitte Balkenhol zur Kassiererin gewählt; Heiko Küffen wurde in seinem Amt als Schriftführer bestätigt.

Auch in den Fach- und Regionalbereichen des erweiterten Vorstandes gab es die eine oder andere Veränderung. Neu bei den Fachbereichen: Sheila Küffen - Frauenarbeit, Torsten Wilkens - Aus- und Weiterbildung; bestätigt Torsten Wilkens - Männerarbeit, Uta Münchgesang - Angehörige und Familie, Heiko Küffen - EDV und elektronische Medien, Uwe Aisenpreis - Medien, Stefan Raitz - Sonderbeauftragter Stadtmission.

Neu bei den Regionalverantwortlichen: Brigitte Balkenhol - Mannheim, Inge Koch-Helfrich - Karlsruhe; bestätigt: Rainer Böhmer – Heidelberg. Auch konnten zwei Regionen erstmals mit Verantwortlichen besetzt werden: Ivonn Seid-Vobes, - Tauberkreis, Armin Schilling – Freiburg.

 

Uwe Aisenpreis