2. Alkoholfreier Silvesterball 2016
Das wollte ich im Jahr 2016 noch loswerden!
Der letzte Höhepunkt im alten Jahr und noch einmal für jeden die Möglichkeit kurz mit einem individuellen Rückblick auf das fast abgelaufene Jahr inne zu halten, war gegen 22.00 Uhr die vorbereitete Luftballonflugaktion. Hierzu erhielt jeder Gast einen kleinen Vordruck mit der Überschrift
„Das wollte ich im Jahre 2016 noch loswerden, davon trenne ich mich“
und hatte nun die einmalige Gelegenheit Gedanken, Erlebnisse und Ideen, welche ihn im Jahr 2016 behindert, belastet oder sonst irgendwie gestört haben und vom dem er sich trennen wollte, aufzuschreiben.
Dieser kleine Zettel wurde dann an einem mit Helium gefüllten Luftballon befestigt und entschwebte nach einem gemeinsamen Kommando vor der Jugendkirche in den leicht nebligen Nachthimmel. Viele blickten erleichtert und voller Hoffnung den Luftballons mit den persönlichen Zeilen des Loswerdens und Trennens nach.
Bei welcher Silvesterfeier fand dies statt, wer war Initiator und wer die Gäste? Nach dem guten Zuspruch und der positiven Resonanz des von Silvia Ringer (Freundeskreis NOVA VITA Mannheim) und Torsten Wilkens (Freundeskreis für Suchtkrankenhilfe Karlsruhe e.V.) initiierten 1. Alkoholfreien Silvesterball 2014 in Mannheim, war klar, dass im Zweijahresrhythmus in 2016 die Freundeskreise und Blaukreuzgruppen beim 2. Alkoholfreien Silvesterball in Mannheim gemeinsam ins neue Jahr starten wollen.
Dankenswerterweise wurde uns hierzu wieder die Jugendkirche in Mannheim zur Verfügung gestellt. Ein idealer Ort, gerade für Menschen, welche in Selbsthilfegruppen für Suchtkranke und Angehörige eine neue soziale Bindung, Stärkung und Gemeinschaftserlebnisse ohne direkte Konfrontation mit einem Suchtmittel suchen und benötigen. So traf sich am Silvesterabend um 19.00 Uhr eine bunte Schar von Menschen, um ohne Ansehen von sozialer Herkunft, Beruf, Geldbeutel oder Art der Suchterkrankung, ins neue Jahr zu feiern.
Ziel der diesjährigen Organisatoren (Silvia Ringer und Dieter Engel) war es wiederum, gerade den oft einkommensschwachen Freundeskreislern und ihren Angehörigen, wie Arbeitslose, Alleinerziehende, Kranke, Rentner usw. die Teilnahme zu ermöglichen. In mühsamen Bittgängen konnte Silvia wieder einige Spender und Sponsoren aktivieren. Sehr erfreulich war und muss deshalb in den Focus gerückt werden, dass die AOK Rhein-Neckar-Odenwald unser Projekt „Abstinent und trocken ins Neue Jahr“ sehr großzügig unterstützt hat. Unseren herzlichen Dank dafür, ebenso der VR Bank Rhein Neckar, welche sich ebenfalls finanziell sehr aufgeschlossen gegenüber unserer Veranstaltung zeigte. Aber auch allen weiteren Spendern unseren besten Dank.
Aufgrund dieser Unterstützung konnten wir, bei moderatem all inklusiven Eintrittspreis, den Abend mit einem kalt/warmen Büffet beginnen. Bei der großen Auswahl an Leckereien wusste man nicht was einem mehr anlachte und wo man zuerst zugreifen sollte. Aber der Abend war ja lang und beim Tanzen bestand den ganzen Abend über die Möglichkeit, die Kalorien wieder zu verbrauchen. Der Alleinunterhalter „Bolero“ überraschte uns mit seinem vielfältigen Repertoire, das für jedes Alter, jeden Geschmack und Stimmungslage etwas bereithielt.
Wer ins Schwitzen kam und das blieb meistens nicht aus, konnte sich an der reichhaltigen Getränkeauswahl erfrischen, mit Kaffee und Kuchen oder natürlich noch am Büffet wieder stärken.
Unser Streben war es auch, die Böllerflut einzudämmen und die Gäste sollten auf ein persönliches Abbrennen von Feuerwerkskörper verzichten. Dafür hat unser Feuerwerksmeister Klaus ein kleines aber knackiges und buntes Feuerwerkssortiment zur Begrüßung des Neuen Jahres unter den strahlenden Augen und mit einem "aaahh" und "ooohh" und anerkennendem Beifall der Gäste, gezündet.
Das Neue Jahr wurde standesgemäß mit einem alkoholfreien Cocktail begrüßt und die Neujahrsparty ging noch lang bis nach Mitternacht weiter. Wenn man als Gastgeber seine Gäste verabschiedet ist es auch ein gutes Gefühl zu wissen, dass alle fahrtüchtig in ihren Wagen steigen oder ohne Sinneseinschränkung die öffentlichen Verkehrsmittel benutzen.
Eine kleine Schar von Helfern war dann auch froh und munter (da ohne Katerstimmung) am Neujahrstag zur Stelle, um auf- und wegzuräumen und die Jugendkirche wieder, wie angetroffen, sauber und ordentlich der Gemeinde zu übergeben.
Ein großer Dank allen Helfern und den Gästen aus diversen Gruppen der Freundeskreise und des Blauen Kreuzes für einen wunderschönen und harmonischen Start ins Jahr 2017! Ein friedliches, gutes und gesundes Jahr und ich denke wir werden Silvester 2018 wieder gemeinsam feiern.
Dieter Engel