Freundeskreise für Suchtkrankenhilfe - 
Landesverband Baden e.V.

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Selbsthilfe im Therapieverbund

Mitarbeitertag des Landesverbandes

Der Mitarbeitertag konnte auch in diesem Jahr vom Landesverband veranstaltet werden, und zwar am 09.10.2005 in Karlsruhe- Rüppurr. Die geschah erstmals unter neuer Führung; mal schauen, ob die das auch so gut können. Vorweg gesagt, sie konnten es sehr gut. Der Tag war ein voller Erfolg. Hier an dieser Stelle ein Danke an alle Beteiligten. Das Thema: „Selbsthilfe im Therapieverbund“. Mit dem Referat von Stephan Peter-Höner ging es um 09:45 Uhr los.

Der Referent stelle zum Thema die Fragen: „Muß ich schon wieder dazulernen? Oder bin ich vielleichtschon mittendrin?“ Unter Bezug auf die schon bei der Einladung zu diesem Mitarbeitertag formulierten Fragestellungen gliederte er seinen Vortrag in folgende Themenbereiche: 

  • Suchtkrank und keine Arbeit
  • Selbsthilfe und Arbeitslosigkeit
  • Gelobt sei, was zudröhnt
  • Gemeinsamkeit der Konsumenten
  • Was trennt?
  • Was darf’s sein? Neue Angebote auf dem Prüfstand!
  • Integrierte Selbsthilfe
  • Jammern auf hohem Niveau
  • Des Kaisers neue Kleider (nix drunter??)
  • HIV: Wer ist zuständig für was?
  • Zusammenstehen - Zusammenhalten - Netzwerke bilden
  • Netzwerke in der Suchthilfe - Ideen für die Zukunft
  • Inhalte konzipieren
  • Ideenwerkstatt
  • Bei allen Änderunen aber das „ALTE“ nicht vergessen
  • Noch mehr (Rat)-Schläge

Der Vortrag war geprägt von fachlicher Kompetenz, auf das Wesentliche begrenzt, und allgemeinverständlich vorgetragen. Das Thema wurde im Anschluß in vier Kleingruppen weiter bearbeitet. Zum ersten wurde auf die Protokolle in den Kleingruppen verzichtet. Das, was jedem wichtig war, konnte selbst in großer Runde vorgetragen werden. Hier einige der Äußerungen aus dem Plenum:

  • Grenzen setzen, wie weit wollen wir gehen?
  • Netzwerk innerhalb der Selbsthilfe selbst ist nicht dicht genug.
  • Fachkliniken sollten bessere Kontakte zur Selbsthilfe pflegen
  • Keine Bescheinigungen für außenstehende Institutionen
  • Toleranz, eigene Grenzen setzen, weniger ist mehr!
  • Noch habe ich nicht alles sortiert.
  • Arbeitslosigkeit, Hartz IV, was können wir tun?
  • Tagesstrukturierung, welche Angebote gibt es, was können wir tun?
  • Neue Süchte, Tenor: erst zuhören, versuchen voneinander zu lernen
  • Aus der Tradition sehr wenig Wissen über neue Süchte, in der Ausbildung zum Gruppenleiter auch diese Thematik ansprechen
  • Austausch mit anderen Gruppen ist sehr wichtig
  • Gedanken über eigene Gruppe
  • Auch an andere Gruppen weiterleiten
  • Selbsthilfe und Nachsorge sind ein sehr großes Aufgabenfeld.
  • Der Betroffene muss sich selbst helfen, daher auch keine Angst vor anderer Sucht
  • Das Ende ist der Anfang der Veränderung; war mir sehr wichtig; ich habe meinen Standpunkt gefunden

Gegen 16:00 Uhr endete ein erfolgreicher Sonntag, an dem mal wieder, bei aller Intensität der Themenbewältigung, alte Freundschaften vertieft und neue geknüpft werden konnten.

Hans-Peter Schu