Mit großer Vorfreude auf ein tolles gemeinschaftliches Wochenende trafen 21 Erwachsene und 11 Kinder zwischen zwei und elf Jahren zum traditionellen Familienprojekt von Nova Vita in der Evangelischen Jugendbildungsstätte in Neckarzimmern ein. Gut vorbereitet klappte die Zimmereinteilung reibungslos und die Betten konnten mit der bereitliegenden Bettwäsche bezogen werden. Gestärkt mit mitgebrachten, natürlich selbstgebackenen Kuchen, sowie Kaffee, Tee oder Kaltgetränken, trafen wir uns zur Begrüßung auf dem neugestalteten Freizeitgelände der Jugendbildungsstätte.

Das Führungsduo unseres Vereins, Silvia Ringer und Julie De Marco, hießen alle Teilnehmer/Innen herzlich willkommen, gaben einen kurzen Überblick über den zeitlichen Ablauf des Wochenendes und wiesen vor allem nochmals ausdrücklich auf die Vereinbarung eines Wochenendes ohne elektronische Geräte wie Gameboy, Smartphone usw. für die Kinder hin. Die Erwachsenen wurden gebeten, auch hier einmal für ein paar Tage Vorbild zu sein und die Smartphones nur im Notfall zu benutzen.

Auch in diesem Jahr achteten wir gemeinsam auf die Kinder nach der afrikanischen Weisheit: „Es braucht ein ganzes Dorf um ein Kind großzuziehen“.

Nach einer ganzen Reihe von Spiel- und Sportaktivitäten, welche uns an diesem Wochenende in bunt zusammengewürfelten Teams forderten und auch die Beweglichkeit, die Koordination und den Geist förderten, ging es zum Abendessen.

Gut gestärkt packten wir an der offenen Feuerstelle die neuen „Mundorgeln“ aus, um unseren Gitarristen textsicher zu begleiten. Neue und alte Songs bzw. Volkslieder begeisterten Jung und Alt und als Abschluss konnte jeder noch sein Stockbrot über dem Feuer garen, was nicht nur den Kindern mundete.

Erstmalig hatten wir Frühsport eingeplant und so begann der Samstag bereits um 7 Uhr. Die engagierte Übungsleiterin für Sport und Spiel brachte uns behutsam, aber auch mit dem nötigen Nachdruck und Motivation am frühen Morgen in Schwung, was uns durchaus gut tat. Dass danach das Frühstück schmeckte, versteht sich von selbst.

Der Vormittag verging dann mit den Mannschaftsspielen, wie Dosenwerfen, Hindernisläufe mit Wasserbechern, Bogenschießen usw. wie im Flug. Beim Mittagessen erreichte uns dann die enttäuschende Nachricht, dass die geplante Neckarschifffahrt vom Veranstalter kurzfristig abgesagt werden musste. Zum Glück hatten wir eine Alternative in der Hinterhand und so ging es zu einem Alla Hopp Spielplatz mit anschließendem Rundgang und dem Besuch einer Eisdiele in Mosbach.

Der Höhepunkt des Abends war allerdings die anberaumte Nachtwanderung zur Burg Hornberg. Als es dann Dunkel wurde, zeigte sich die Burg von ihrer leicht grusseligen Seite, als ein Verlies, ein Sarkophag oder Fledermäuse von uns entdeckt wurden. Auf dem Heimweg gab es fluorenzierende Steine zu suchen und zu sammeln, welche zuvor am Wegesrand abgelegt worden waren. Es war ein großer Spaß für die Kinder und keines fragte, wie lange der Weg noch gehe. Danach fielen nicht nur die Kinder müde ins Bett und so mancher verpasste sogar den FrühsportamSonntagmorgen.

Noch ein paar gemeinsame Spielerunden und schon war packen und Zimmer räumen angesagt. Nach dem Mittagessen gab es noch die Siegerehrung, bei welcher es nur Sieger gab, denn jeder bekam eine Erinnerungsmedaille. Bei der Abschlussrunde im Stuhlkreis beteiligten sich die Kinder sehr eifrig und berichteten, was ihnen gefiel und was sie im nächsten Jahr gerne wieder machen würden. Auch die Erwachsenen äußersten sich überaus positiv, denn viele Familien hatten ein solches Wochenende noch nie zusammen erlebt. Natürlich gab es auch Anregungen und Änderungsvorschläge, welche das Orgateam gerne entgegennahm.

Mit vielen neuen Eindrücken verabschiedete sich die große Nova Vita Familie und machte sich mit dem Gefühl, einer tollen Gemeinschaft und Selbsthilfegruppe für suchtkranke Menschen und ihren Angehörigen/Familien anzugehören, auf den Heimweg. 

Silvia Ringer