Am 6. und 7. Februar war es wieder einmal soweit! Bereits zum elften Mal fand in der Jugendkirche Mannheim-Waldhof das Präventionsprojekt „Just for Fun“ statt, ein Gemeinschaftsprojekt von Diakonie, Caritas, dem evangelischen Kinder- und Jugendwerk der Stadt Mannheim und der Selbsthilfegruppe „Nova Vita“.
Zu Gast waren Siebt- und Achtklässler verschiedener Mannheimer Schulen in Begleitung ihrer Lehrerinnen und Lehrer. An beiden Veranstaltungstagen wurden die Schüler zu den Themen Alkohol-, Tabak- und Drogenkonsum sowie Internetnutzung und Glücksspiel informiert und bezüglich möglicher Risiken sensibilisiert.
Nach der Begrüßung startete das Improvisationstheater „Drama Light“ aus Heidelberg mit einem beeindruckenden Beitrag zum Thema „Sucht“. Die beiden Schauspieler verstanden es, die Schüler aktiv in ihre Vorstellung miteinzubeziehen und ernteten zurecht großen Applaus.
Im Anschluss begannen die fünf Workshops:
- Die Station „Internetnutzung“ machte auf verschiedene Gefahren der zahlreichen Social-Media-Plattformen wie YouTube, Instagram, Twitter, Snapchat oder auch des Online-Shoppings aufmerksam.
- Ein ehemals Spielsüchtiger führte durch den Workshop „Glücksspiel“. Er erzählte, wie er seine Sucht mit Hilfe verschiedener Therapien überwinden konnte. Gebannt lauschten die Jugendlichen seinem Bericht. Ein praktisches Beispiel mit fingierten Gewinnlosen beeindruckte ebenso und zeigte, dass das Glück nicht zu erzwingen ist.
- Des Weiteren wurde die Wirkung von Alkohol anhand sogenannter „Rauschbrillen“ veranschaulicht. Den Schülern wurde ein Hütchen-Parcours bereitgestellt, den es mit Blick durch die Rauschbrillen zu durchqueren galt. Das fiel nicht immer leicht.
- Im anschließenden Workshop bildeten die Schüler mit Holzstangen eine waagerechte Leiter. Jeweils ein Schüler musste diese überqueren. Das klappte nur, wenn alle gut zusammenarbeiteten. Eine gute Übung zur Stärkung des gegenseitigen Vertrauens.
- Die Selbsthilfegruppe „Nova Vita“ war mit dem Ratespiel „Wer ist wer?“ vertreten: Zwei Personen behaupteten, alkoholkrank, aber „trocken“ zu sein. Dies stimmte jedoch nur bei einer Person – die andere Person war ein Angehöriger, also meistens ein Familienmitglied eines suchtkranken Menschen. Durch gezielte Fragen der Schüler galt es herauszufinden, wer log. Auch dies erwies sich als schwierig und gelang nicht immer. Bei der Auflösung des Spiels hörten die Jugendlichen aufmerksam zu. Einige berichteten auch über persönliche Erfahrungen, wobei sich einige emotionale Momente ergaben. In diesem Zusammenhang war es wichtig, die Schüler über weitere Hilfsangebote zu informieren.
Für das leibliche Wohl war an beiden Tagen ebenfalls gesorgt. Zusammenfassend kann auch dieses Jahr auf eine erfolgreiche „Just for Fun“-Veranstaltung zurückgeblickt werden, die auch im kommenden Jahr fortgesetzt wird.
Ute Meise