Freundeskreise für Suchtkrankenhilfe - 
Landesverband Baden e.V.

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Vorbereitungsgruppe in Mannheim

Ein Beispiel für Kooperation und Vernetzung

Unterstützt durch unseren Karlsruher Freund Torsten Wilkens konnte in Mannheim eine wöchentliche Vorbereitungsgruppe mit den Themen

  • Entstehung meiner Suchterkrankung und Möglichkeiten der Behandlung.“
  • Folgen meiner Suchterkrankung und wie gehe ich damit um. 
  • Sucht ist eine Familienkrankheit. 
  • Was bekomme ich, wenn ich auf mein Suchtmittel verzichte?

nach dem Modell des Freundeskreis‘ für Suchtkrankenhilfe Karlsruhe ins Leben gerufen werden.

In Mannheim sind die Beratungsstellen der Diakonie und der Caritas zusammengefasst. Dadurch ergibt sich die besondere Situation, dass in Mannheim auch Freundeskreise nicht nur mit der Diakonie sondern auch eng mit der Caritas zusammen arbeiten. Diese auf Mittelkürzungen der Caritas und Diakonie beruhende Zusammenlegung der Beratungsstellen hatte schon in der Vergangenheit zu einem organisationsübergreifenden Zusammenschluss der Mannheimer Suchtselbsthilfegruppen geführt, bei der in einer Unterschriftenaktion dafür geworben wurde, dass die Stadt Mannheim die Mittel für die Beratungsstellen erhöht. Dabei ging es der Selbsthilfe nicht darum, die verschiedenen Organisationen weiter getrennt zu halten zu wollen, im Gegenteil unterstützen wir Vernetzung und Kooperation, sondern darum, die Diversität in der Suchtkrankenhilfe zu erhalten. Da niemand ein wirkliches Patentrezept für die Hilfe für Menschen mit Suchterkrankung hat, sehen wir in dieser Diversität eine erhebliche Erhöhung der Chancen dafür, dass ein Suchtkranker für ihn adäquate Hilfe finden kann.

Leider ist auch in Mannheim der Zulauf in die Selbsthilfe nicht besonders groß, die Mitgliederzahlen der Gruppen sinken. Auf der anderen Seite steht die Beratungsstelle Caritas-Diakonie, die sehr entschieden den Besuch von Selbsthilfegruppen für ihre Patienten als fundamentale Säule der Abstinenz unterstützt. Desweiteren wünschen sich die Berater der Beratungsstelle, dass die Patienten schon einiges Grundwissen über Suchterkrankungen haben. Schaut man nach oben in den Artikel zu den vier Themenbereichen der Vorbereitungsgruppe, würde dieser letztere Wunsch der Beratungsstelle dadurch sogar abgedeckt.

Diese Überlegungen führten dazu, dass sich die Mannheimer Suchtselbsthilfegruppen Kreuzbund, Veritas und unsere Freundeskreise Nova Vita und Die Lotsen wiederum organisationsübergreifend zusammen geschlossen haben, um gemeinsam die Vorbereitungsgruppe nach Karlsruher Modell zu starten und trotz der Coronapandemie nun seit September auch durchzuführen. Die Vorbereitungsgruppe war dabei hinsichtlich Kooperation und Vernetzung zwischen den Gruppen und der Beratungsstelle zudem ein Trigger, aus dem sich 3 jährliche Kooperationstreffen der Beratungsstelle mit der Mannheimer Suchtselbsthilfe ergeben, in denen sich die Gruppen und Organisationen über ihren Status informieren. Gemeinsame Projekte wie größere Treffen und auch öffentliche Auftritte sind dabei ins Auge gefasst, mussten wegen der Coronapandemie aber zurück gestellt werden.

Der Start der Vorbereitungsgruppe ist etwas holprig, die Pandemie hat uns aufgehalten, aber wir sind gestartet und das zählt und die Gruppenbesuche durch Patienten und Interessierte laufen auch an bzw. sind angelaufen.

Zum Schluss danke ich Namen des

Zusammenschluss‘ Freundeskreis für Suchtselbsthilfe in Mannheim

dem Landesverband für das kostenlose hosten der organisationsübergreifenden aktuell sehr rudimentären Homepage www.suchthilfe-mannheim.de

Ich möchte noch als Schluss-Schluss anmerken, dass die Verwendung des Begriffs „Freundeskreis“ für den Zusammenschluss ein Vorschlag eines Mitglieds des Kreuzbunds war, dem wir uns, Nova Vita und Lotsen, nicht verschließen wollten, da das Verhältnis der Gruppen untereinander in Mannheim tatsächlich auch freundschaftlich ist.

Heiko Küffen