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Corona macht zurzeit vielem einen Strich durch die Rechnung! So auch dem Frauenseminar vom Landesverband Baden, das kurzerhand zu einem Frauen-Tag wurde und aus aktuellen Gründen auf 20 Teilnehmerinnen begrenzt war. Dennoch waren sich alle einig: „Das ist besser als nichts“!
Die meisten Frauen nutzten das Angebot und reisten schon am Vorabend an. Sie verbrachten gemeinsam nette Stunden, die ja zurzeit sehr kostbar sind!
Am Samstagmorgen, nach einem guten Frühstück mit den gebotenen Hygiene-Regeln, begrüßte uns die Frauenbeauftragte Sheila mitsamt ihrem Team, bestehend aus Uta, Simone und Miriam vom Freundeskreis Karlsruhe sowie Ute vom Freundeskreis Nova Vita Mannheim. Zu Beginn stellte Sheila das Thema des Tages vor: „Resilienz – Was trägt uns durch die Corona-Zeit?!“ Sie übergab dann an Simone, die in einem Referat den Begriff Resilienz bezüglich Verstehbarkeit, Bewältigbarkeit und Sinnhaftigkeit anschaulich und für alle gut verständlich erklärte. Im Anschluss gab es eine von Miriam angeleitete Übung, bei der sich die Frauen beim Herumlaufen im Seminarsaal begrüßten. Die Besonderheit war, dass jede der Teilnehmerinnen eine Alltags-Mund-Nasenmaske trug. So waren Mimik und Körpersprache gefragt und die Frauen hatten sichtlich Spaß daran, diese auch anzuwenden. In zwei Kleingruppen bot sich nun die Möglichkeit, die jeweils persönliche (Corona-)Situation auch in Bezug auf ihre Sucht oder Co-Abhängigkeit zu besprechen.
Nach einer Kaffee-Pause stellten Uta und Simone die sieben Säulen der Resilienz vor. Diese bestehen aus Akzeptanz, Verlassen der Opferrolle, Übernehmen von Verantwortung (für sich und andere), Netzwerkorientierung, Lösungen suchen, Optimismus und Zukunftsplanung. Der Austausch hierüber war sehr kurzweilig und ehe wir uns versahen, wartete schon das Mittagessen auf uns.
Um 14 Uhr holte uns Simone mit einer Körper-Abklopf-Übung aus dem Mittagstief. Danach erklärte sie uns den „Seelentank“. Zeichnerisch konnten wir darstellen, wie es um unser Gefühlsleben bestellt ist: Was uns Kraft gibt und was uns Kraft nimmt. Selbst die anschließende Kaffee-Pause wurde für Gespräche genutzt und schon war es Zeit, für den letzten Teil des Seminartages. Uta ließ uns dabei unser soziales Netzwerk überprüfen: Wie und woran orientieren wir uns aktuell in der Corona-Zeit und wie steht es um unsere sozialen Kontakte? Es wurden viele Möglichkeiten gesammelt, z.B. anderen zu helfen, sich aber auch selbst helfen zu lassen. Darüber hinaus bestehen in jeder Kommunikation, wie telefonieren oder in Form von E-Mails, WhatsApps oder dem guten alten Brief Möglichkeiten, sich auszutauschen und Kontakt zu pflegen. Wir legten unsere auf Kärtchen geschriebenen Netzwerkorientierungen auf den Boden und hatten so einen anschaulichen Überblick. Nun gilt es nur noch, diese Möglichkeiten auch zu nutzen!
Zum Abschluss des Seminartages war Gelegenheit, Feedback zu geben. Es fiel überwiegend positiv und hoffnungsvoll aus. Bei dem von Sheila angeleiteten Sonnenblumen-Abschiedsritual ließen wir den Tag noch einmal Revue passieren. Trotz leicht veränderter Corona-Durchführungsform war es nicht minder schön!
Obwohl die allgemeine Verabschiedung dieses Mal ohne Umarmungen stattfand, war sie sehr herzlich mit der Vorfreude auf ein hoffentlich coronafreies 3-Tages-Seminar 2021!
Ute Reinhard Meise